Die Auswahl an deutschsprachigen Titeln unter den E-Books ist nach wie vor bescheiden. Neuerscheinungen gibt es nur als gedruckte Ausgabe. Angeblich aber bereiten sich die Verlage nun vor: Zum Weihnachtsgeschäft soll das Angebot breiter werden, heißt es aus der Branche. Es ist auch hohe Zeit! Denn eine entsprechende Nachfrage sucht sich sonst andere Märkte - und das kann dann schon mal ein Schwarzmarkt sein. Auf dem Sektor der Fachbücher hat sich bereits eine Schattenwirtschaft gebildet, die Zehntausende von Titeln bereitstellt, kostenlos, aber illegal.
Dass bereits erste Belletristik-Titel bei File-Sharern aufgetaucht sind, sollte der Branche ebenfalls zu denken geben: Wenn die Verlage partout keine Inhalte zur Verfügung stellen wollen, machen das eben andere. Dazu passt auch eine gewagte Preispolitik, die sich an gedruckten Taschenbüchern orientiert. Die Preisvorstellungen der Nutzer, zu denen sie bereit wären, E-Books regulär zu kaufen, liegen Umfragen zufolge auf niedrigerem Niveau. Flexibilität wäre gefragt. Für Buchverlage, die langfristig planen, eine Kulturrevolution. Stellen sie sich nicht um, frisst sie diese Revolution. (fb) Read more at www.ibusiness.de |